Nordmazedonien ist eine von zwei Nationen, die diesen Sommer ihr EM-Debüt feiern. Das Land musste aufgrund der Coronavirus-Verzögerung 12 zusätzliche Monate warten, um sich international präsentieren zu können. Das ist die erste Europameisterschaft, die Nordmazedonien erreicht hat, seit sie Teil des ehemaligen jugoslawischen Teams waren, das in den 1960er Jahren zwei Finale erreichte.

Anhaltende Fehlschläge bei der Qualifikation zwischen 1996 und 2016 zeigten wenig Anzeichen für Veränderungen, bis sich Nordmazedonien beim Qualifikationswettbewerb 2020 durch die Playoffs kämpfte und sich so einen Platz bei der EM sicherte. Nordmazedonien besiegte den Kosovo im Halbfinale der Playoffs und setzte sich gegen Georgien im letzten Spiel mit 1:0 für den Aufstieg durch. Sie platzierten sich in der Qualifikationsgruppe G hinter Österreich und Polen an dritter Stelle und erreichten die Playoffs nur durch ihren Erfolg in der Nations League.

Seitdem beeindruckt Nordmazedonien und sie kommen mit einem Erfolg gegen Deutschland bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft zur EM. Möglicherweise ist diese Nationalmannschaft ein Außenseiter diesen Sommer, aber der Cheftrainer Igor Angelovski weiß bestimmt, wie er das Beste aus jedem seiner Spieler herausholt. Der Nationaltrainer bevorzugt ein flexibles 5-3-2-System, bei dem drei Innenverteidiger dem Team ein starkes Fundament bieten. Die Außenverteidiger Ezgjan Alioski und Boban Nikolov stärken die Flügel, um die 3 Spieler im Mittelfeld zu unterstützen. Dort versuchen Enis Bardhi, Elif Elmas und Arijan Ademi die Kontrolle zu übernehmen. Vorne wird der 37-jährige Kapitän Goran Pandev normalerweise von Mallorca-Stürmer Aleksandar Trajkovski unterstützt.

Nordmazedonien hofft, dass ihnen ihr Status als Außenseiter diesen Sommer hilft – ähnlich wie die Isländer 2016, die England, Portugal und Österreich außer Gefecht setzten. Die ersten beiden EM-Spiele finden in Bukarest gegen Österreich und die Ukraine statt, bevor Nordmazedonien in Amsterdam gegen die Favoriten der Gruppe C, die Niederlande, spielen.

Obwohl von ihnen nicht erwartet wird, die Europameisterschaft zu gewinnen, könnte Nordmazedonien das Überraschungsteam des Sommers sein. Ihre Stärke – wie der jüngste 2:1-Sieg gegen Deutschland zeigte – ist ihre großartige Einheit auf dem Spielfeld. Angelovski blockiert mal gerne in Bereichen, um das Spiel in eine Richtung zu öffnen, von der er weiß, dass Alioski und Stefan Ristovski dort mit ihrem Tempo das Spiel in die Hand nehmen können.

Der Mannschaft fehlt es natürlich an jener Superstar-Qualität, die in den besten EM-Teams zu finden ist, und deshalb denken Experten, dass diese Mannschaft entweder in der Gruppenphase oder im Achtelfinale ausscheidet. Mit einem dritten Platz in Gruppe C würde Nordmazedonien wahrscheinlich gegen Spanien, Deutschland oder Frankreich antreten. Dies könnte höchstwahrscheinlich das Ende ihrer glorreichen EM-Reise bedeuten.

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Verteidiger

Mittelfeldspieler

Stürmer