Das Wembley-Stadion, das von den englischen Fans als „Heimat des Fußballs“ bezeichnet wird, ist die größte Sportstätte Europas. Zudem macht sein „Bogen“ einen herausragenden Eindruck in der Skyline von West-London. Auf dem Platz, der vor zwei Jahrzehnten für 780 Millionen Pfund kontrovers saniert wurde, werden in diesem Sommer nicht nur die Gruppen- und Achtelfinalspiele der EM ausgetragen, sondern auch das Halbfinale und das Finale.
Seit 1923, als der ursprüngliche Rasen und die Tribünen für die „British Empire Exhibition“ errichtet wurden, gibt es auf dem Gelände des Wembley-Stadions einen Fußballplatz. Es war als „Empire Stadium“ bekannt und Austragungsort des anschließenden FA-Cup-Finales sowie des Challenge-Cup-Finales der Rugby-Liga und der Olympischen Spiele 1948. Das Gelände war berühmt für seine Zwillingstürme, die Bühne für den englischen Weltcup-Triumph im Jahr 1966 sowie für die tragische EM-Niederlage im Jahr 1996.
Um die Jahrtausendwende war das „alte Wembley“ mehr als nur baufällig und wurde 2002 abgerissen, um Platz für das neue Wembley-Stadion zu schaffen, das auf seiner Asche errichtet wurde. Die FA ernannte das neue Terrain zum Herzstück des globalen Fußballs – aber das reichte nicht aus, um die nachfolgenden Bewerbungen für die Weltmeisterschaft in England zu gewinnen.

Kein Wunder, dass das Wembley-Stadion mit seinem überragenden Bogen, seiner Kapazität von 90.000 Plätzen, erstklassigen Unternehmens-Logen und seiner reichen Geschichte ein ikonischer Platz für Fans auf der ganzen Welt ist. Dort wurden bereits das Champions-League-Finale, Rugby-Weltcup-Spiele, Schwergewichtsbox-Matches und American-Football-Spiele veranstaltet. Es hat ein teilweise faltbares Dach an der Ost- und Westseite, um sicherzustellen, dass der Platz genügend Sonnenlicht abbekommt.
England wird alle seine drei EM-Gruppenspiele in Wembley bestreiten und es ist geplant, bis zu 30.000 Zuschauer pro Spiel unterzubringen. Das erste EM-Spiel vor Ort wird am 13. Juni zwischen England und Kroatien ausgetragen – gefolgt von dem Schicksalsspiel England gegen Schottlang fünf Tage später. England beendet seine Gruppenphase mit einem Spiel gegen die Tschechische Republik und gilt als Favorit der Gruppe D.
In Wembley werden zwei Achtelfinale, zwei Halbfinale und das Finale ausgetragen. Wenn England diesen Sommer erfolgreich ist, könnten sie sechs ihrer sieben EM-Spiele auf heimischen Boden bestreiten. Die Organisatoren hoffen, ihre Türen für das EM-Finale am 11. Juli noch weiter zu öffnen – wenn das Land die Covid-Beschränkungen bis dahin lockert.