Die Mannschaft aus Wales feierte ihr Debüt im Jahr 2016, als sie das Halbfinale erreichten. Spieler wie Gareth Bale und Aaron Ramsey glänzten in diesem Turnier, weshalb auch dieses Mal wieder erwartet wird, dass Wales die Chancen nutzt und gleich zu Beginn durchstartet. 

Der Weg zur EM begann für Wales mit einer kniffligen Qualifikationsphase, die sie erfolgreich meisterten. Sie belegten den zweiten Platz in einer Gruppe mit Kroatien, der Slowakei, Ungarn und Aserbaidschan. Die Mannschaft blieb zu Hause ungeschlagen und holte sich in der Slowakei einen Punkt, der sie auf den zweiten Platz katapultierte. Nur drei Spieler – Bale, Ramsey und Kieffer Moore – erzielten in der Qualifikation mehr als ein Tor für Wales, insgesamt schoss das Team in den acht Spielen nur 10 Tore. 

Interim-Manager Rob Page musste an diesem Team nicht viel ändern. Der ehemalige Spieler von Sheffield United übernahm im November erstmals das Kommando über Wales, was sich bisher als erfolgreich erwiesen hat. Wales spielt mit einer 3-4-2-1- oder 3-5-2-Aufstellung mit 3 Verteidigern. Die Idee ist, eine solide Verteidigungsstruktur aufzubauen und angreifende Flügelspieler einzusetzen, um sowohl die Abwehrreihe als auch die Stürmer zu unterstützen. Bale und Daniel James haben von vornherein gut zusammengearbeitet und werden sich bei der EM wahrscheinlich wiedersehen. 

Der Teamgeist glich den vermeintlichen Mangel an Superstar-Talenten im Jahr 2016 aus und auch in diesem Jahr wird Wales wieder auf die Einigkeit des Lagers angewiesen sein. Neco Williams, Joe Rodon und Ethan Ampadu können ihr Talent als Nachwuchs in diesem Turnier unter Beweis stellen. 

Die EM-Spiele beginnen für Wales am 12. Juni in Baku mit einem Aufeinandertreffen gegen die Schweiz, bevor sie drei Tage später gegen die Türkei antreten. Wales reist dann nach Rom, um ein letztes Gruppenspiel gegen Italien zu bestreiten. Danach hoffen sie, dass sie nicht erneut nach Aserbaidschan fliegen müssen. Als Zweiter der Gruppe A könnte Wales im Achtelfinale in Amsterdam gegen Dänemark antreten. 

Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Wales muss nicht nur zweimal in einer anderen Zeitzone spielen – sie erinnern sich auch vergangene Niederlagen gegen die Schweiz und Italien und haben noch nie gegen die Türkei gespielt. Dieses Turnier ist für die Waliser Neuland, aber das war vor fünf Jahren auch in Frankreich der Fall. Die Quoten deuten zwar nicht darauf hin, dass sie es diesen Sommer in das Halbfinale schaffen, jedoch werden sie für die ein oder andere Aufregung sorgen.

Torwärte

Verteidiger

Mittelfeldspieler

Stürmer