Tschechische EM-Mannschaft

Das mag dir vielleicht nicht bewusst sein, aber das Team der Tschechischen Republik steigt diesen Sommer als einer der Vorreiter in die EM ein – mit den besten Ergebnissen in der Europäischen Meisterschaft überhaupt. Statistisch gesehen ist das ihr siebtes EM-Turnier in Folge. 1996 haben sie das Finale und 2004 das Halbfinale erreicht. Wenn man berücksichtigt, dass die Tschechische Republik vor 1992 als Teil der Tschechoslowakei gespielt hat, weist das Land einen beneidenswerten Rekord von drei Halbfinalen, einem zweiten Platz und dem Meisterschaftstitel im Jahr 1976 auf.
Diese Tage vergangener Erfolge liegen jedoch weit hinter der Tschechischen Republik. Das Team konnte der Gruppenphase in zwei seiner letzten drei EM-Phasen nicht entkommen und hat es seit 2006 nicht mehr zur WM geschafft. Vor fünf Jahren hat die Tschechische Republik in Frankreich nur ein Unentschieden erzielt und schied noch in der Gruppenphase aus.
Diesen Sommer hat Cheftrainer Jaroslav Silhavy die Aufgabe, seine Mannschaft durch eine Gruppe zu führen, die unter anderem England, Schottland und Kroatien umfasst. Die Tschechen sind wohl die unscheinbarste Mannschaft in der Gruppe D. Sie starten ihre Offensive gegen Schottland am 14. Juni im Hampden Park.
Silhavys Truppe stand während der Qualifikationsphase England gegenüber. Auf dem Weg zur EM nahmen die Tschechen einen 2:1-Sieg gegen England mit nach Hause, bei dem Zdenek Ondrasek spät punktete. Entscheidend ist allerdings, dass die Tschechische Republik Kosovo und Bulgarien besiegte, um sich hinter England den zweiten Platz in der Gruppe und somit auch einen Platz in der EM zu sichern.
Patrik Schick (4) war der einzige tschechische Spieler, der in den Qualifikationsrunden mehr als einmal getroffen hat. In dieser Saison erzielte der Spieler von Bayer Leverkusen im der WM-Qualifikation einen 6:2-Sieg gegen Estland. Normalerweise stürmt er allein nach vorne, Silhavy kann jedoch auch auf Michael Krmencik und Matej Vydra zählen. Der Chef spielt gerne eine 4-1-4-1-Aufstellung gegen härtere Gegner, wechselt jedoch für Spiele, die das Team gewinnen könnte und sollte, zu 4-2-3-1.
Der entscheidende Mann der Tschechischen Republik ist Thomas Soucek von West Ham, der entweder neben Thomas Holes im Mittelfeld oder weiter vorne spielt. Ihre Schwäche liegt in der Abwehr, wo der Veteran Ondrej Kudela in letzter Zeit neben Ondrej Celustka eingesetzt wurde – eine Zusammensetzung mit weniger als 35 Länderspielen.
Silhavy weiß, dass die Mannschaft für eine Chance, es über die Gruppe D hinauszuschaffen, als eine der vier besten Drittplatzierten abschneiden muss. Dies könnte zu einem Achtelfinale gegen Belgien führen, wo das tschechische EM-Abenteuer wahrscheinlich enden wird.
Startelf?

Triff das Team
Torwärte
Name
Klub
Tomáš Vaclík
Sevilla
Aleš Mandous
Sigma Olomouc
Jiří Pavlenka
Werder Bremen
Verteidiger
Name
Klub
Pavel Kadeřábek
1899 Hoffenheim
Ondřej Čelůstka
Sparta Prague
Jakub Brabec
Viktoria Plzeň
Tomáš Holeš
Slavia Prague
Jan Bořil
Slavia Prague
Aleš Matějů
Brescia
Tomáš Kalas
Bristol City
Vladimír Coufal
West Ham United
David Zima
Slavia Prague
Mittelfeldspieler
Name
Klub
Antonín Barák
Hellas Verona
Michal Sadílek
Slovan Liberec
Alex Král
Spartak Moscow
Tomáš Souček
West Ham United
Jakub Jankto
Sampdoria
Petr Ševčík
Slavia Prague
Lukáš Masopust
Slavia Prague
Vladimír Darida (c)
Hertha BSC
Stürmer
Name
Klub
Patrik Schick
Bayer Leverkusen
Jakub Pešek
Slovan Liberec
Adam Hložek
Sparta Prague
Matěj Vydra
Burnley
Michael Krmenčík
PAOK
Tomáš Pekhart
Legia Warsaw